Thielallee 88–92, Berlin
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin
Gruber + Popp Architekt:innen BDA
Mariana Gracia
architecture2brain/Stefan Amann
2021/Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
Urban Building Activation
Mit einem modernen Laborgebäude, das die Kubatur des historischen Gebäudes fortschreibt, wird das denkmalgeschützte Haus komplettiert und der Gebäudebestand aktiviert. Gleichzeitig wird durch die formale Einheit der Charakter des Gesamtensembles als Campus am Dahlemer Dreieck gestärkt.
Leitidee des Entwurfs ist es, dem Umweltbundesamt mit einem identitätsstiftenden Laborgebäude Ausdruck als Behörde für eine nachhaltige und ökologische Politik zu verleihen. Wesentlicher Aspekt dabei ist der ressourcenschonende Umgang mit dem Gebäudebestand. Der Bestandsbau aus den 60ern wird nicht komplett abgerissen, sondern auf seine für den Erweiterungsbau nutzbare Struktur reduziert und in den Neubau integriert. Wie ein urbaner Inkubator legt sich eine neue schützende Gebäudehülle über den soliden Kern. Den vorhandenen Gebäudebestand als urbane Mine zu begreifen, bedeutet, Architektur nicht als ein finales und in sich abgeschlossenes Werk, sondern als dauerhaften Prozess zu verstehen. Diese Denkweise berücksichtigt schon im Entwurfsprozess Perspektiven für die Zeit nach der Interimsnutzung durch das Umweltbundesamt. Flexible Raumstrukturen ermöglichen eine maximale Anpassungsfähigkeit für künftige Nutzungen.
Aus der Optimierung zwischen maximalem Erhalt das Bestands und der Erfüllung des Raumprogramms resultierte die Möglichkeit, drei Geschosse des Bestands zu erhalten und weiterhin zu nutzen.
Die oberen Geschosse werden aufgrund der zu geringen Geschosshöhe zurückgebaut. Die Fassadenklinker sollen im Sockelbereich des Neubaus wieder Verwendung finden. Über die drei vorhandenen Geschosse werden Holzrahmen mit Holzfertigteildecken und Fertigteilfassadenelementen montiert (schnelle Bauzeit). Die Zertifizierung BNB Gold ist möglich!